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WOLFENSTEIN
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1. Februar 2012: Ich war viel unterwegs, habe - ohne jetzt angeben zu wollen - mal ein Schiff versenkt, Kreidefelsen gesprengt und Hiddensee zerrissen. Aber, neben des Updates meines Winterexpanders war eigentlich die coolste Aktion, "den Heiko" zu verprügeln. Der "Heiko" stand eines Nachmittags bei mir in Berlin-Mitte auf der Matte meiner Urban Dependance stand und mir mitteilte: "Hallo, ich bin der Heiko, trage eine Designerhornbrille und mach' irgendwas mit Medien." Den Rest seiner Geschichte werde ich wohl nie erfahren. Na, wurscht, wenn's Spaß macht.
30. Juli 2011: Ich habe ein neues CSS. Damit habe ich mehr Styles als Eizi Eiz und Samy Deluxe zusammen. Yo Bitch.
30. Juli 2011: Tja, der Anton-Chigurh-Preis hält mich doch mehr auf Trab als gedacht. Nachdem ich dem ollen Kaschuben ein Angebot machte, das er nicht ablehnen konnte - ich legte ihm des nachts den verwanzten Bart von Solschenyzin ins Bett - , gab er klein bei und schrieb eine Ansichtskarte mit den dürren Worten, er stünde als Preisträger nicht zur Verfügung. Nun habe ich selbst mir den Preis genommen, was den Vorteil hat, daß ich ihn nächstes Jahr allhöchst empört zurückgeben zu können.
16. Juli 2011: Ich habe festgestellt, daß ich eigentlich den diesjährigen Anton-Chigurh-Preis verdient habe. Den Quadriga-Preis bekommt ja dieses Jahr keiner, dafür habe ich gesorgt, nachdem ich erfahren mußte, daß jemand anderes als ich ihn kriegen sollte. Nun also den Anton-Chigurh-Pokal. Hoffentlich kommt mir da nicht der olle Biermann zuvor, obwohl: den hat er ja schon. Oder GraSS-Günni. Der will ja auch immer alles. Der alte Absahner.
16. Juli 2011: Kaum, daß ein Quartälchen ins Land ging, fand ich's mal wieder an der Zeit, Meldung zu erstatten und Neues kundzutun. Nun denn: Nachdem ich nun Japan mehr oder minder plattgemacht hatte und in Libyen tote Leiber einsammeln durfte, begaben Igor und ich uns endlich wieder auf meine Stammburg Kevinsheim im bulgarischen Hinterland, wo ich, wie angekündigt, mit den Plastinaten ein paar lustige Szenen aus Macbeth nachstellen ließ. Richard II. folgt dann auch noch. Und nachdem im Vorderen Orient so nach und nach alle Eingeborenen aufmüpfig werden und den Herrschern die Laune madig machen, begab ich mich vorigen Sonntag ins Dorf. Man bedenke: zwischen Syrien und Bulgarien liegt ja nur noch das Osmanische Reich. Und damit meine lieben Unterjochten nicht auch noch Gefallen am Aufständischsein finden, veranstaltete ich unter Zuhilfenahme meines lieben Buckligen Igor und zu meiner Zerstreuung ein Vergrämungsschießen unter der arglos mir huldigenden Landbevölkerung. Das war ein Spaß! Vor allem die ganzen verdutzten Gesichter - unbeschreibbar!
15. März 2011: Ja, ich war's. Mit meiner neu gebauten Tantalosmaschine wollte ich, inzwischen auf Honshu (Japan) angekommen, mal so richtig Welle machen. Naja, konnte ja keiner ahnen, daß sie dermaßen gut funktioniert. Nebenbei machte ich noch ordentlich Erdbeben. Das mit den Atomkraftwerken war so zwar keine Absicht, aber doch ein trefflich geratener Nebeneffekt, den ich - Achtung - freudestrahlend beobachtete. Hätte glatt von mir sein können.
01. März 2011: Palim palim, da bin ich wieder. Jetzt muß ich erstmal ein bißchen ausruhen. Ich war unterwegs und ganz fleißig. Zunächst haben Igor und ich Anfang Januar in Louisiana und zeitgleich in Schweden ein paar Vögel vom Himmel geholt; d.h. ich habe mal den im Herbst geschaffenen Birdinator ausprobiert. Und was soll ich sagen - hat funktioniert. Natürlich. Dann ging's weiter nach Libyen. Dort heuerten wir beim König der Könige von Afrika höchstselbst an und durften uns eine schicke Strecke Oppositioneller zusammenschießen. Hei, das war ein Jux! Die erlegte Beute, darunter auch zahlreiche unbeteiligte Straßenpassanten sowie zwei N24-Reporter, durften wir auf meine Burg Kevinsheim mitnehmen. Dort werde ich mit Ihnen ein paar schöne Theaterstücke nachstellen.
11. November 2010: Man, hatte ich zu tun in der letzten Zeit: erstmal mußte ich nach Ungarn, wo ich, immernoch voll rotalgenmäßig drauf, die Donau bei Devecser einfärben mußte. Das war fein, jedenfalls für mich. Dann mußte ich wieder zurück nach Berlin, meine Urban Dependance weiter zertrümmern und um im Finanzministerium den Kopierer zu sabotieren, um Schäubles Pressesprecher zu kompromittieren; einfach mal so aus Daffke. Und im Kanzleramt habe ich ein Päckchen abgegeben. Wurde irgendwie mißverstanden. Aber ich fand's geil, und das zählt.
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02. Juni 2010: Ich habe Igor zum Shoppen losgeschickt, da ich selbst ja immernoch um die Welt reise. Wenn ich aber nach Europa zurückkehre, will ich erstmal in Berlin abhängen. Igor hat mir eine treffliche Hütte in Mitte besorgt, leider völlig intakt. Ich wies ihn an, einen Kasten Bier und ein paar Spraydosen herbeizuschaffen, damit ein paar Jugendliche erste gestalterische Änderuingen vornehmen können, was sie im Schutz der Nacht umgehend taten. Rechts ein erstes Bild, das Igor mir gemailt hat. Ein paar Verbesserungen werde ich noch vornehmen müssen, aber die Generallinie stimmt schon mal. Das nenn' ich Urban Style!
30. April 2010: Ja, ich war es wirklich. Irgendso'n Sack - im Fachjargon gern auch Planespotter genannt - hat mich doch tatsächlich fotografiert, als ich auf direktem Umweg nach Südamerika die Abkürzung über Island nahm, um dort einen Vulkan - sagen wir: zu präparieren, denn "bombardieren" hat so ein negativen Geschmäckle - um somit meinen werten Feind Asgairsson zu demütigen und zu grüßen. Glaubt mir, Himmel ohne Kondensstreifen kann so schön sein.
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10. April 2010: Nachdem ich mich im Hotzenwald gebührlich verlustiert hatte, zog es mich weiter gen Süden. Im Senegal traf ich Anfang des Jahres mit Prof. Dr. Kabunke zusammen, da es dort aber ohne die Rallye Dakar ein bißchen langweilig war, ließ ich mich bequatschen und reiste nach Deutschland. Das gefiel mir schon viel besser: erstmal heckte ich mit dem ganz fiesen und mir fast schon ein wenig ebenbürtigen Hessenduutsche ganz böse Pläne aus, riss den Bembelturm ab und ließ meinen altbekannten Winterexpander bis in den März auf Hochtouren laufen. Und dann war da noch das "Rock im Nichts" Winterfestival meines lieben Erzfeindes und Fernschachpartners Asgairsson. Man hatte mich gebeten - ha! Gebeten! Sie hatten gebettelt! - daran doch teilzunehmen, was ich natürlich auch tat. Dort zeigte ich es wieder einmal allen, wer hier die Nummer Eins ist. Ich habe allerklarst dominiert. Zweifelsohne. Nun muß ich aber wieder los, Leute demütigen. Es ist schließlich Frühling.
21. Oktober 2009: Zuletzt erhielt ich Kunde von der Mär, mein geschätzter Erzfeind Asgairsson aus Island sei in den finstern Hotzenwald geeilt, um dort die hundsföttischen und in aufrührerischer Absicht zusammengerotteten Hotzen gegen die gottgewollten Tyrannei des Abtes von Sankt Blasien aufzuhetzen. Das darf natürlich nicht einreißen. So setzte ich mich flugs in meine jüngste Neuerwerbung, den schnittigen VW Bö, Sonderedition "Bernardo Gui", und begab mich ebendorthin in die Abtei Sankt Blasien, um dort dem wackeren Abt meine moralische Unterstützung sowie meinen fachlichen Rat bei der Wiederherstellung der alten Ordnung zuteil werden zu lassen. Am Abend wurden zur Belustigung des Fußvolks noch ein paar frische Ketzer auf den Grill geworfen. Hui, das war ein Lodern! Das half auch gut gegen die klamme Kälte nach Sonnenuntergang.
09.09.09: Meine Castingshow geht weiter: heute mußten die Kandidaten mit Wasserkraft Schlimmes tun, was sie zu meiner Freude bestens erledigten: sie fluteten Istanbul. Daneben sabotieren sie seit gestern wieder die Berliner S-Bahn, was beweist: es bedarf nicht immer eines Krieges, damit sie nicht fährt. Zudem vermochte ich es, meinem werten Erzfeind Asgairsson einige Schwierigkeiten zu bereiten, indem ich seinen Server (zer-) hackte und auch seinen Youtube-Account manipulierte.
02. August 2009: So'n Mist: Mein getreuer Igor, dem das Lesen beizubringen ich stets versäumte, hat uns sprichwörtlich in die Wüste - im konkreten Fall: die Prignitz - geschickt. Nach der Plackerei am Hölzernen See suchten wir Zerstreuung und gedachten, ein Festival zu besuchen, aber nee, statt Woodstock fuhren wir nach Wittstock. Na herzlichen Glückwunsch. So jettete ich per AN 24 zurück ans Rote Meer und setzte Heuschrecken aus, um meiner Frustation Ausdruck zu verleihen.
20. Juni 2009: Acht Wochen war ich auf See, ließ meine Kandidaten zwischenzeitlich unter meines lieben Igors Obhut noch ein italienischen Dorf abreißen und hernach einen Airbus wegzaubern, während ich gen Eritrea schipperte. Dort angekommen, erlaubte ich mir vergangenen Donnerstag den Jux, ein paar Fässer voller von mir selbst liebevoll aufgezogener Burgunder Blutalgen in das Rote Meer zu schmeißen, damit dieses endlich einmal seinem Namen Ehre macht. Im Rahmen meines Plagenprogramms Moshe 2.0 gedenke ich, Ostafrika demnächst mit einer Amphibienzucht der Extraklasse zu beehren. Zwischendurch muß ich aber mal kurz in die Mark Brandenburg, wo ich den Hölzernen See abschleifen und versiegeln will. Gut Holz!
24. April 2009: Um der Weltkrise entgegenzuwirken, was in meinem Fall natürlich eher bedeutet, daß ich sie weiter verstärke, tue ich Großes und bilde aus. Im Stile einer Castingshow mußten die fünf Kandidaten mehrere Tests bestehen. Test eins bestand darin, dem Straussee soviel Wasser abzugraben, daß der Wasserspiegel merklich abgesenkt wird. Dies Unterfangen geriet derart trefflich, daß die dortige Lokalpresse gar mehrfach darüber berichtete. Entzückend, Baby! Ich selbst befinde mich just an Bord meines atomgetriebenen Motorschiffs HHS Gräfin Bathóry, wo ich allabendlich ein paar Galeerensklaven eigenhändig züchtige, die ob des Schiffsmotors nicht so recht wissen, was sie machen sollen.
27. März 2009: Auf dem Weg vom Donaudelta Richtung Suezkanal ankerte ich ich vor Alexandria und eilte flugs ins Pharaonenreich, wo ich zunächst Dr. Zahri Hawass schmähte und anschließend kräftig in die geerntete Baumwolle rotzte, um die daraus gewonnene Watte für die DNA-Proben-Wattestäbchenherstellung unbrauchbar zu machen und mich so an jedem begangenen Verbrechen indirekt zu beteiligen.
17. Februar 2009: Zurück im winterlichen Bulgarien, nahm ich sogleich das nächste Projekt in Angriff. Ich unterjochte ein paar Bauhandwerker und geübte Eisenbieger und ließ sie mir, ganz im Fitzcarraldischen Andenken, eine eiserne Großjacht bauen. Damit nicht genug, beschaffte ich mir für den Außenanstrich zwei renommierte Ikonenmaler. Im Anschluß hieß ich sie, mir das Boot - wenn schon Fitzcarraldo, dann aber richtig! - das ich zuvor "HHS Gräfin Bathóry" taufte, durch das tiefverschneite Rilagebirg zu treideln. Schnee sollte dazu ja ausreichen. Daß nun hinter den Bergen kein Wasser ist, störte mich weniger. Ich werde den Untertanen bedeuten lassen, die Jacht in der Donau zu Wasser zu lassen, um von dort gen Puntland zu schippern. Ahoi.
22. Januar 2009: Nachdem ich nach Neujahr im Osten Deutschlands meine neue Eismaschine erfolgreich getestet hatte - da wo ich war, sank die Temperatur auf minus 20 Grad und brachte den ÖPNV teilweise zum Erliegen und ich frohlockte - fokussierte ich voriges Wochenende meinen ganzen Hass, meine geballte Misanthropie gegen das Hessenvolk und warf ihm meinen Humunculus vor die Füße. Er - der Somnambule - ist eine Kreuzung aus einer Gelbbauchunke, einem Warzenschwein und der Rest entstammt dem defekten Genpool meines lieben Buckligen Igor. Die ganze Soße zusammengerührt, einmal kräftig reingerotzt, und simsalabim, fertig ist der Hessenführer. Mit einer groß angelegten Plakataktion im Großraum Frankfurt/Main machte ich dem Hessen weis, dieses... Ding sei genau das Richtige für ihn - und putzigerweise glaubte mir der Hesse das. Nun huldigen sie dem Humunculus und verliehen ihm den Titel "Ministerpräsident". Drollig.
19. Dezember 2008: Ich erfuhr, daß mein werter Erzefeind Asgairsson in Deutschland weilt, und begab mich ebenso dorthin. Ich besuchte in Berlin diverse Weihnachtsmärkte, wo ich nach allerlei Fahrgeschäften und Getränken mich in den Grünkohl erbrach und in einen Glühweinbottich schiffte. Das war ein Spaß! So nebenbei drehte und editierte ich das Video zu meinem Weihnachtsmarsch. Asgairsson, die feige Sau, befindet sich permanent auf der Flucht vor mir. Er scheut das Orgelspiel, glaub ich. Naja, dann fahr ich eben wieder nach Bulgarien und quäle dort die Landbevölkerung, die ist Elend gewohnt.
31. Oktober 2008: In einem unerhörten Anfall von Großmut und Nächstenliebe - im Nachhinein ist es mir selbst rätselhaft - habe ich am Reformationstag, der neuerdings Halloween heißt, die Kinder aus den umliegenden Dörfern mit Geschenken und Süßkram förmlich überhäuft. Ja, zugegeben, die Süßwaren waren mit Crack versetzt und die Geschenke waren Pornohefte und Reagenzgläser mit Kaninchenblut darin, aber es hat doch für Freude gesorgt. Jedenfalss bei mir.
25. Oktober 2008: Nachdem ich das Werk nunmehr gelesen hatte, nutzte ich die Abendstunden, um den Film "Fluchtpunkt San Francisco" zu studieren. Inspiriert duch diesen Klassiker der Moderne, beauftragte ich meinen lieben Buckligen Igor mit der Umrüstung eines alten Lanz Bulldog nach meinen Wünschen, und mein Getreuer tat wie ich ihm geheißen. Seit Freitag nun knattere ich inkognito auf meinem trefflich geratenen Muscletrecker durch die Dörfer, lasse mich als "Kowalski" anrufen und überfahre mit großer Freude anderer Leute Haustiere.
20. September 2008: So gingen die Tage dahin, die ich damit verbrachte, mich, Schubert spielend, mental auf den nahenden Herbst einzustimmen, währenddessen ich die dunklen Weissagungen und Prophezeihungen des unerreichten Krolopek Strblicka aus seinem Werk "Der schwarze Metropolit" studierte, welches der Meister seinerzeit in bitterkalten Winternächten in einem abgeschiedenen Kloster nahe Horodok mangels Papier auf Menschenhaut niederschrieb. Unterstützt wurde Strblicka von seinen beiden finsteren Novizen Paul dem Peiniger und Sigurd, dem sanften Würger. Ihre Hilfsbereitschaft und Hörigkeit dem Meister gegenüber ging sogar so weit, daß beide sich in der Karwoche 1374 häuten ließen, um Schreibgrund darbieten zu können. Ein, wie ich finde, gar köstliches Anekdötchen aus der grauen Vorzeit.
Die Schwierigkeit beim Studium des Werkes besteht darin, daß man täglich nur eine Seite daraus lesen kann, da ansonsten der Leser unweigerlich in den tiefen Wahnsinn getrieben wird.
29. August 2008: Letzten Sonntag war es kurz vor Sonnenaufgang endlich an der Zeit, die liebgewonnene Tradition der Prucht'ner Hatz wiederaufleben zu lassen. Mit einigen erfahrenen Waidmännern und ortsansässigen Häschern sowie diversen Schusswaffen begaben wir uns in die Heide, wo wir gespannt auf Beute lauerten. Noch bevor es zehn schlug, konnten wir eine trefflich geratene Strecke vorweisen: vier Dissidenten, drei evangelische Pfarrer, drei GrünInnen, zwei Blueskutten sowie vier Kollateralschäden. Nach der feierlichen letzten Äsung, die zu verabreichen mir ehrenvoll zukam, begaben wir uns zum ausgiebigen Frühschoppen, welcher bis in die Abendstunden andauerte. Ein schöner Tag!
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22. August 2008: Ein ganz köstliches Späßchen erlaubte ich mir dieser Tage, nachdem ich erfahren, Asgairsson begäbe sich sich an die Pontischen Hänge: um seine Gesetzestreue wissend, stellte ich höchstselbst für ihn ein Einreiseverbotsschild auf. Und das Prächtigste: Asgairsson gewährte mir die Freude und hielt sich daran. Ich selbst widmete mich danach meinen intensiven Jagdvorbereitungen.
11. August 2008: Am Wochenende bereiste ich erneut die Gegend, um erste Ergebnisse meiner Rosskastanienminiermottenzucht höchstselbst zu begutachten. Was ich sah, ließ mich gar frohlocken, und vor lauter Freude schlug ich meinem treuen Igor ein paarmal mit dem Gehstock ganz gehörig auf den Buckel.
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26. Juli 2008: Zurück in Wernhersgard, meiner aktuellen Sommerresidenz, fand ich im Keller, just als ich eine junge Bäuerin aus dem nahen Dorf zur Auspeitschstelle zerren wollte, ein paar halbverrottete Kastanienstämme. Die Bauerstochter strafte ich sogleich mit Desinteresse und schickte sie ins Dorf zurück, so beglückt war ich mit dem neuen Fund. Umgehend begann ich mit einer Miniermottenzucht, welche bislang auch prächtig gedieh; erste Larven vermochte ich bereits in Ostbrandenburg auszustreuen, als ich jüngst dort weilte. Ich besuchte Tantow, der alten Zeiten wegen, und Pritzhagen. Und hinter Rädikow sengte ich im Abendlicht mit Hilfe mehrerer Brenngläser, der Romantik wegen, ein erntereifes Feld an, was Spaß bereitete.
29. Juni 2008: Inspiriert vom Grand Prix, schuf ich jüngst ein neues Musikwerk. Sobald es fertig aufgenommen sein wird, werde ich es hier zur Verfügung stellen. Die Nächte verbringe ich momentan mit dem Spielen von Titris.
24. Mai 2008: Ich melde mich aus Belgrad, um mich bei dem als "Eurovision Song Contest" getarnten Folter-Seminar über die neuesten Trends im Bereich der akustischen Peinigungen zu informieren und selbst einige Neuerervorschläge zu unterbreiten. Top-Ideen bekomme ich vermutlich aus Aserbaidschan.
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25. April 2008: Ich gedenke zu expandieren: der Trend geht eindeutig zur Zweitfeste; da lasse ich mich nicht lumpen und klotze anstatt zu kleckern und kaufte jüngst ein völlig intaktes Schloß in den Karpaten, benannte es eiligst mir zu Ehren in "Feste Wernhersgard" um und begann mit den Renovierungsarbeiten, das heißt, ich selbst und mein Getreuer Igor zerschmissen zunächst sämtliche Fenster, deckten das Dach ab, entfetteten die Türscharniere und erneuerten die Spinnweben. Demnächst werde ich mit der systematischen Terrorisierung der umliegenden Dörfer beginnen.
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21. März 2008: Ich bin dann hastig aus Asmara nach Europa zurück, als ich vom monegassischen Geheimdienst erfahren hatte, daß mein Erzfeind Asgairsson nach Tschechien reisen wollte, um dort sein neuestes Machwerk vorzustellen. Wieder einmal hatte er es vermieden, mich unterwürfig um einen musikalischen Beitrag anzuflehen, so zürnte ich und fuhr in das Riesengebirge. Mit meinem Schneegenerator, der auch zum Einsatz kam und sich bewährte.
29. Februar 2008: Ich bin auf dem Weg nach Eritrea in Alexandria hängen geblieben und zersägte dort schnell das Hauptkommunikationskabel nach Afrika und Asien. Einfach so aus Spaß. In Eritrea angekommen, hatte ich vergessen, was ich dort eigentlich wollte, betrank mich daraufhin und verprügelte mein Faktotum Igor.
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Blood Drops
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