Ísafjörđur, 10. Dezember 2021: Eine Anfrage eines bizarren Despoten aus Mesopotamien, ob der Große Asgairsson sich zum König der Vier Himmelsrichtungen ausrufen lassen möchte, blieb, ganz Asgairsson, einfach unbeantwortet. Der Großmeister sucht, mit Spaten bewaffnet, den vergrabenen Rochen.

Ulan Bator, 9. Dezember 2021: Der olle Westberlina im Menschenzoo hängt durch, weil "seine alte Tante Hertha" in der Bundesliga ebenso durchhängt. Alle anderen freuen sich hingegen über Union. Und der kleine Kimyal spielt aus Langeweile mit seinem Penis. Sind ja, permanent down locked, keine Besucher da.

Stockholm, 26. November 2021: Das Telefon klingelte heute bei Prof Dr mult Karlheinz Kabunke. Das Nobelpreiskomittee war dran. Physik, Chemie, Frieden und alle anderen Fachbereiche. Kabunke legte wie gewohnt wortlos auf. "Imma dieselbe Kacke. Wat soll ick denn im Dezemba in Schwehn, vastehste", so der Professor.

Bystrzyca Klódzka, 19. November 2021: in den legendären und altehrwürdigen Szycznokowicz-Studios steht seit Monaten der Bigosbottich herum und entwickelt allmählich ein Eigenleben, blubbert und müffelt ein wenig. Muter Przepnewska wollte das Zeug eigentlich schon entsorgen, als ein Fax aus Island eintraf: "Aufheben! Ich ess' das noch".

Feste Kevinsheim, Rhodopen, 11.11.2021: Nach Bulgarien zurückgekehrt, widmet sich der finstre Wölfenstein mangels besserer Ideen, da die Realität schärfer ist, als er sie sich ausdenken könnte, endlich mal wieder der Tyrannisierung der Landbevölkerung. "So direkt am Volk, das hat was", so der böse Baron am Närrischen Tag.

Ísafjörđur, 21. September 2021: Gudmund Asgairsson scheint Gerüchten zufolge mit den Sanierungsarbeiten an seiner Behausung fertig geworden zu sein. Nun, da der Herbst anrückt, will er sein Spätwerk zu schreiben beginnen. Inspiriert von Rückenschmerzen, einer sich anbahnenden Leberzirrhose und einer ab und zu auftretenden Inkontinenz soll das Werk den Titel "Die Leiden des alten Werthers" tragen.

Wolfensteins neue Butze. Ganz Ostberlin mit Stacheldraht natürlich.

Berlin, 1. September 2021: Wolfenstein hat zuvor erwähnte Alte Brauerei vor der Sanierung bewahrt, indem er das Bauwerk bezogen hat. Ob beim Kauf Geld floß, ist fraglich, ebenso die Legalität des Erwerbsvorgangs. Jetzt ist er drin. "Um mich hier rauszukriegen, müssense mich schon enteignen", so der Schurke aus den Rhodopen.

Ulan Bator, 8. August 2021: Karlheinz Kabunke, Meister aller Klassen, besuchte seinen Menschenzoo und frohlockte: "Lockdown is mir ejal. Für die hier ändat sich janüscht: die bleim drin und keene Besucha, vastehste."

Berlin, Sommerferien 2021: Wernher-Kevin von und zu Wölfenstein behindert den ÖPNV . Bösewicht wie er ist, machte er sich den Jux und sagte zum Vorsitzenden der GDL beim gemeinsamen Feierabendbier in der Alten Brauerei Schöneweide aus einer Laune heraus: "Weselsky Du feige Sau." Darauf der Angesprochene: "Niemond nennd misch eine feige Sau, nu" und zettelte nächsten Tag einen Warnstreik an. Das mit den Tarifverhandlungen ist das, was euch die Nachrichten erzählen. Gebt nichts drauf.

Ísafjörđur, 15. Mai 2021: Gudmund Asgairsson hat zu tun. Mit dem Renovieren kommt er nur schleppend voran. Zumeist muß er morgens die abends im Suff angeklatschte Tapete wieder runterreißen und bei Tageslicht sehen auch die Wandfarben ganz anders aus. Auch lassen die Bretter für die neue Hausbar und Deckentäfelung auf sich warten. Lieferengpässe.

Hampstead Heath, 1. April 2021: Ganz frisch unlocked, weiß der große Asgairssonologe Kyrill Wolfowitsch Krasnopropodnikoff mit neuen Erkenntnissen aufzuwarten. Asgairrsons sehr, sehr kurze Mitgliedschaft bei den Who. Bei Proben zur Tour sprang ihm Pete Townshend voll auf den Fuß, der Daltrey erschlug ihn fast mit seinem Mikrofonherumgewirbel und Keith Moon stach ihm beinahe ein Auge mit einem Drumstickgeschoss aus. So machte er es wie John Entwistle: er schnappte sich ein Instrument (Konzertflügel) und floh. Im Gegensatz zu Entwistle kehrte Asgairsson jedoch nie zurück.

Ísafjörđur, 3. März 2021: Gudmund Asgairsson hat beschlossen zu renovieren. Das ganze Haus. Von oben bis unten. Die Eltern kommen solange ins Altenstift. Erstmal muß die olle Tapete runter.

Feste Kevinsheim in den Rhodopen, 16. Januar 2021: Wernher-Kevin Baron von und zu Wölfenstein (diesen Namen voll auszuschreiben schafft die Redaktion auch nur einmal im Jahr, alles spätere ist Copy+Paste) liegt im Schaukelstuhl, lehnt sich zurück und genießt. Madrid versinkt im Schnee, alle Welt bleibt zu Hause und Leute mit Büffelhörnern rennen durchs Kapitol. Wenn's läuft, dann läuft's. Zeit für 'ne gepflegte Partie Tischtennis mit Igor. Der Verlierer holt Kohlen.

Bystrzyca Klódzka, 9. Januar 2021: in den legendären und altehrwürdigen Szycznokowicz-Studios in Südpolen, was was anderes als Südpol ist, kocht Mutter Przpnewska schon mal den Weißkohl durch, ordentlich mit Knoblauch und Lorbeer. Wenn die Leute kommen, muss der Bigos schließlich munden. Und dieses Jahr kommen sie. Boris von Dybenbergh hat schon Pergamenthaut und Trockenrisse, weil das Lech und Zywiec ihm fehlen.

Ulan Bator oder Ude, 5. Januar 2021: Prof. Dr. mult Karlheinz Kabunke hat sich für 21 fest vorgenommen herauszufinden, wo sich sein epochaler und mittlerweile legendärer Menschenzoo eigentlich befindet. "Man weeßet irngdwie nich so richtich", so der Universalgelehrte in einem Interview via Skype.

Ísafjörđur, 3. Januar 2021: Gudmund Asgairsson kann schon wieder stehen. Weihnachten und der Jahreswechsel waren diesmal echt die Herausforderung. Der Rochen war ordentlich durchfermentiert und der Schnaps besonders tödlich. Dies hielt den kauzigen Großmeister aber natürlich nicht davon ab, beides ausgiebig zu verzehren.

Batzlow, 1. Januar 2021: Die Redaktion von asgairsson.de bewillkommnet die wertgeschätzte Leserschaft, Jünger des Meisters und "Leutz" (Leserzitat), die zufällig hier gelandet sind, auf unseren Seiten und in den Zwanzigern unseres Jahrhunderts. Ja, die fangen heute erst an; nicht, wie populär irrgeglaubt, heute vor einem Jahr.