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Batzlow, 22.12.2007: Um 4 Uhr morgens verließ der pünktlich zur Wintersonnenwende angereiste Asgairsson die Batzlower Basisstation in Richtung Dachsberg in der Märkischen Schweiz. Zusammen mit DJ Pizdets, der sich zwecks Autosuche in Ostbrandenburg aufhält, erklommen sie den eisigen Gipfel über die bislang unbezwungene Nordwand kurz vor dem Sonnenaufgang. Besonders stolz zeigten sich die beiden Recken darüber, daß sie weder Sherpas noch Sauerstoffgeräte benötigt hatten, sondern einzig Glühwein und Pfannkuchen (Berliner für Nichtberliner). Sie feierten den kürzesten Tag des Jahres und danach tätigten beide noch die letzten Weihnachtseinkäufe. Bier und Gammelrochen. Asgairsson erhielt hernach eine SMS vom Erzfeind! Isafjördur, 7.12.2007: Das Bekanntwerden des Fortgangs von Karl-Heinz Stockhausen traf den Großen Asgairsson wie ein Schlag aus dem Nichts und lähmte ihn völlig. Er sitzt zu Hause, sinniert und hält einfach mal Fresse. Zwischendurch sucht er Trost im bislang noch nicht so populären isländischen Rotwein der Westküste. Momentan sind sämtliche Aktivitäten unterbrochen; weder Skulpturen noch Texte und schon gar keine Musikstücke erblicken das Licht der Welt: "Ich würde IHM nicht gerecht werden.", so der Meister im Telefongespräch mit Batzlow. Ofatsvik, 25.11.2007: Den Sonntag nutzte der Große Asgairsson zu einem Ausflug nach Ofatsvik. Er lief so für sich herum, als er eine Gruppe knurrige Gaukler erblickte, die zur Erquickung des gewöhnlichen Volkes ihre derben Possen trieben. Angetan von soviel Spiellaune gewährte Asgairsson ihnen in einer Geste unerhörter väterlicher Jovialität den Hauch eines leichten Kopfnickens, welches huldvoll erwidert wurde. Isafjördur, 24.11.2007: Asgairsson kehrte früher als erwartet in seinen Stammsitz zurück und schafft seither neue große Werke, über die allerdings nur wilde Spekulationen kursieren. So soll er monumentale Skulpturen zu Ehren seiner Eltern geschaffen haben, die er ganz unüblicherweise nicht verbrannte. Ab und zu schmeißt er, Gerüchten zufolge, mit Weingläsern um sich, um Inspiration zu finden. Zudem komponiert er an einer Suite und hält den Kontakt mit Al Djauf und Pokkanalainen aufrecht, um die nächsten Kollabos zu konkretisieren. Asgairsson.de wünscht frohes Schaffen. Isafjördur, 16.11.2007: Asgairsson brach nach seinem Auftriit in Westberlin und seinem Geheimkonzert gegenüber der JVA Plötzensee eiligst auf, um noch rechtzeitig nach Island heimzukehren, um dort den großen Isländischedichterjubiläentag würdevoll zu begehen, jährten sich doch am16. November 2007 sowohl Jonas Hallgrimssons Geburtstag zum 200. als auch Jon Sveinssons Geburt zum 150. Mal. Asgairsson landete am Mittag in Reykjavik, küßte die isländische Fahne und egab sich hernach, der alten Zeiten wegen, in eine Bar in Hafennähe, in der das für ihn geltende Hausverbot just abgelaufen war, zum frohgemuten Umtrunk. Asgairsson rezitierte, als er noch artikulieren konnte, aus der Großmeister Werke. |
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Berlin (West), 9.11.2007: Pünktlich zur Volljährigkeit der Maueröffnung traf der Große Asgairsson, nachdem er knapp drei Wochen im Oderbruch festsaß und somit von der Außenwelt abgeschnitten war, in der deutschen Bundeshauptstadt ein. Bei einer spontan anberaumten Pressekonferenz am Kotti unten (U8) lüftete der Meister höchstselbst das Geheimnis um das mysteriöse Fax aus Mauretanien: "Rashid wünscht sich eine Re-Union; er war der ganzen schlechten Kritiken, vor allem aber der leidigen Vergleiche mit dem gemeinsamen Frühwerk müde", so Asgairsson. Leider stand das Multitalent sehr unter Zeitdruck und mußte los. Am Nachmittag empfing ihn der Nuntius und Herthanermönch sowie Großinquisitor von Lichtenrade Albrecht von Westberlin zum Disput. Ein Konsens über die Trinität konnte hierbei leider nicht gefunden werden, obwohl beide das ausdrucksstarke Altokzitanisch sprachen. Hernach zürnte der Kongregat und sandte Blitze in den cyanfarbenen Abendhimmel, um die Ungläubigen zu warnen, zu strafen und ein bißchen um zu posen. |
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Pritzhagener Mühle, 24.10.2007: Obwohl eigentlich bereits in der Winterpause, öffnete der spaßige Inhaber des beliebten Ausflugslokals noch einmal nur für den Großen Gudmund, der sich gestern ebendort volllaufen ließ, nachdem er per DSL das Soloalbum des Wolfenstein zu Gehör bekommen hatte. Ihm zur Seite stand, saß und später taumelte DJ Pizdets, der die Zeit nutzt und dauernd im Ostbrandenburgischen auflegt, wenn er nicht Asgairssons Werke durch Remixe noch unerreichbarer zu machen versucht.. Heute morgen, als Asgairsson Sonnenbrille tragend im Observatorium saß und einen Kaffee trank, kam ein Fax irgendwo aus Mauretanien. Rashid Al-Djauf hatte in aller Abgeschiedenheit jahrelang meditiert und irgendwann vom Weltruhm des Asgairsson erfahren. Was in dem Fax stand, wurde bislang noch nicht mitgeteilt. Batzlow, 10.10.07: Im Asgairsson-Observatorium, wo der Große Gudmund gerade die Fanpost beantwortet und DJ Pizdets an sperringen Mixes frickelt, trudelte am späten Mittwochnachmittag per Briefkrähe eine Postille aus den Rhodopen ein. Endlich wieder eine Nachricht vom guten Kevin! Baron Wolfenstein hat, immernoch aus Gnatz über seine Nichtbeachtung auf Gudmund Asgairssons mittlerweile legendärem cyanfarbenen Opus, seine Drohung wahrgemacht und ein ganzes eigenes Album aufgenommen. Pünktlich zur Weihnachtszeit will er es auf den Markt werfen und phatt absahnen. Neuenhagen bei Berlin, 6.10.2007, früh um 2: Gudmund Asgairsson und DJ Pizdets trafen nach dem gepflegten Schwoof in der deutschen Hauptstadt DEN Mann im Nachtzug. Er war nicht schlicht da, sondern ER erschien. Mit dem Bierglas in der Hand und vor allem dem allumfassenden Wissen, das er zur Schlafenszeit lautstark kundtat. Ergriffen von soviel Weisheit zogen sich die beiden unwürdigen Adepten in ihre bescheidene Schlafstatt in Batzlow zurück und waren bis zum Tagesanbruch ergriffen und spielten zwischenzeitlich mit dem Gedanken, sich im neuen S-Bahn-Tunnel zu Neuenhagen aus Demut öffentlich zu kasteien. München, 26.09.2007: Im Anschluß an den obligaten Besuch der Wies'n und zwoa Maß verkündete Asgairsson die Daten seiner bevorstehenden Knastkonzerttournee im Herbst: Stadlheim, Stammheim, Santa Fu, Moabit sowie - als besonderes Bonbon - ein Auftritt in der Gartenkolonie gegenüber der JVA Plötzensee. Die genauen Auftrittstermine werden jedoch lediglich den Insassen mitgeteilt. The Borween dazu: "Voll Borderline!" Hildesheim, 25.09.2007: Asgairsson fuhr mit der Bahn nach Hildesheim, wo er sich köstlich langweilte, was ihm so sehr gefiel, daß er absichtlich einen Zug nach München verpaßte, um währenddessen Heidegger nachzuempfinden, Sein und Zeit in den vorbeiwabernden Silhouetten zu spüren, vor allem aber das Lassen zu tun. Derweil erreichte ihn per Analogleitung eine Ferndiagnose, gestellt vom legendären Psycho-Doc Borwin "The Borween" Bandelow: "Der gute Gudmund leidet, ohne jedoch dabei wirklich zu leiden, total am Borderline-Syndrom." Asgairssons Reaktion darauf war laut des alten Bahnhofsvorstehers (Fistelstimme) lediglich ein Schulterzucken. Dann kam der Zug nach München. Batzlow/Hollywood, 01.09.2007: Neues aus der Welt der Kultur.Mehr hier. Tantow, 31.August 2007: Nach einem reichhaltigen Mahl in der legendären Jägerklause und mehreren Digestifs fühlte sich Gudmund Asgairsson letzten Freitag berufen, einen achteckigen asymmetrischen Pavillon aufzubauen, um damit irgendwas zu symbolisieren. Die Frage, was genau diese Performance zu bedeuten habe beantwortete der Meister lediglich mit einem Kopfschütteln und einer unwirschen Handbewegung. Allerdings gestaltete sich der Aufbau nach der hochzeremoniellen Verbrennung (L'art pour l'art ) der Aufbauanleitung schwieriger als zunächst angenommen, und des Meisters Stimmung sank dergestalt, daß er im Anschluß und der Rückkehr in die Jägerklause ebendort eine neue Tirana-Beschimpfung niederschrieb. Die Berliner Volksbühne soll bereits den Erwerb der Aufführungsrechte beantragt haben. Asgairssons Sprecher in Batzlow dementierte diese Meldung nicht, verriet aber, daß sich der Künstler ausbedungen habe, daß Jonathan "Der Dilettant" Meese nicht mitspielen dürfe. |
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Batzlow/Schwedt/Berlin/Batzlow,16.08.2007: Der große Asgairsson radelt von Batzlow nach Schwedt, isst dort einen leckeren Erdbeereisbecher am Eiscafe Silke (Foto rechts) und fährt mit dem Zug wieder nach Hause. "Ein rundum gelungener Tag", so der Großmeister im Telefongespräch mit Prof. Dr.mult Kabunke, der momentan nicht weiß, wo er sich aufhält. Kassel, 15.August 2007: Asgairsson begab sich nach ein paar Tagen Naherholung am Slowakischen Meerbusen nach Hessen, um in Kassel Teil der documenta zu sein, installierte einen Kasten Bier nahe des Fridericianums, den er zusammen mit einigen Prekariatsvertretern als Teil des Happenings ausleerte. "Es ist ein zeitgenössisches Memento Mori", so wurde der Großkünstler zitiert. Abends traf sich Asgairsson vor dem Supermarkt zu Fuldabrück-Dennhausen mit Egon Krenz und Egon Bahr; zusammen verabschiedeten sie ein gemeinsames Kommuniqué und gedachten Egon Olsen. Anschließend erteilte Asgairsson den Schießbefehl an der Innerhessischen Grenze: "Südhesse muss nit sei." Bratislava, 28.Juli 2007: Nach der Jam-Session in Andorra begab sich die eingeschworenen Gemeinschaft per Fahrrad nach Frankreich, wo sie sich kurz vor den Toren von Paris wieder in alle Winde verstreute. Von der EPO-Einnahme nahmen alle betont Abstand. Der große Asgairsson fuhr von Paris mit dem Okzidentexpress in die slowakische Hauptstadt zum Biertrinken. Bei dieser Gelegenheit besuchte er ohne ersichtlichen Grund ein Waisenhaus, in dem er zufällig die bekannte Actrice Kyla Cole traf, die sich dort zugunsten der Kinder aufopfert. Begeistert von ihrem Engagement und inspiriert durch zahlreiche Filme, in denen sie mitwirkte, schuf Asgairsson eine Komposition, die er Kyla Cole widmete und daher den Titel "Anthem to Kyla Cole " tragen wird. Offen blieb, ob die Angebetete über das ihr gewidmete Werk bereits Kenntnis besitzt. |
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Batzlow/Cambridge, 25.07.2007: Neue Nachrichten aus der Wissenschaft, mehr hier. Andorra La Vella, 22.Juli 2007: Zu einem spontanen Treffen gereichte es gestern, nachdem bei Asgairsson am Dienstag erneut das Telefon geklingelt hatte. Seine getreuen Weggefährten Karl-Heinz Van Halen und Kai Kragge gelüsteten zu musizieren, getrauten sich allerdings nicht, dies ohne den Meister zu tun. So wurde als Treffpunkt Andorra La Vella verabredet und am späten Freitag abend fanden sich dort neben Kragge und Van Halen, die beide mit dem Zug aus Wroclaw kamen und Asgairsson, der gerade noch einen Linienflug bekommen hatte, auch DJ Pizdets (auf der Flucht vor der Sommerhitze im Banat), Malgorzata Przepnewska und der mittlerweile fortgeschrittene Tablaspieler Paari Pokkanalainen ein. Nach dem Abendbrot und einer anschließenden Gipfelbesteigung zur Meditation ging es los und es wurde bis in den Vormittag gejammt. Hierbei erblickten zwei Teile eines zusammengehörenden Zyklus das Licht der Welt. Bei diesem Werk durfte Asgairsson diesmal den Keyboardtower verlassen und sich die Rhythmusgitarre umschnallen. Pussy Lobotomadze, die inkognito hinter dem Proberaum campierte, sagte in einem Telefonat: "Diese Lieder sind DER Knaller!". Isafjördur, 14.Juli 2007: Beseelt von seiner religiösen Erweckung zog sich Asgairsson in sein Kinderzimmer zurück, um dort zu meditieren und das eine oder andere Messbier zu verzehren, welches in Island an Messweins statt gereicht wird. Auf Anfrage des Asgairsson-Observatoriums, wie der Gro0meister denn den Sommer (v)erlebe, antwortete der Gefragte: "ich warte darauf, daß der Mond in mein Ghetto kracht." Als ihm eine weitere Frage gestellt wurde, unterbrach Asgairsson den Journalisten ganz unherzlich mit den Worten: "Ach, Sie verfolgen mich hier mit schnakenhafter Hartnäckigkeit, daß ich jetzt erstmal ein paar Bier trinken muß, um Ruhe und meine neue Mitte zu finden." Dann legte er auf und fühlte sich einige Zeit wie Zuckmayer. Reykjavik, 30.Juni 2007: Nach Rückankunft des Großen Asgairsson in seiner geliebten Heimat begab er sich zunächst in die Hafenkaschemme seines Vertrauens, um dort ein völlig überteuertes isländisches Bier zu genießen. Hernach führte er in einem hauptstädtischen Einkaufszentrum sein neuestes Epochalwerk auf. Ømmelbrømm der Vielte gewährte dem devoten Schäflein im Anschluß daran eine kurze Audienz. Hammerfest, 21.Juni 2007: Asgairsson konnte es sich nach erfolgreicher Stadtrandperformance in Duschanbe locker leisten, sich anläßlich der Sommersonnenwende am Nordkap einzufinden. Das tat er folglich auch. Dort traf ihn um Mitternacht die Inspiration und, während er auf das Meer schaute, schuf er eine noch namenlose Komposition zu Ehren des Patriarchen der Isländisch-Orthodoxen Kirche und Metropoliten von Reykjavik sowie Schützenkönigs von Isafjördur, Ømmelbrømm der Vielte (Vorgänger und Nachfolger von Sigurdur dem Øfteren). Jaipur, 16.Juni 2007: Prof. Dr. mult Kabunke hingegen fuhr, als er davon hörte, umgehend nach Jaipur und besucht seither täglich den dortigen Zoo und kümmert sich rührend um sein Ziehkind, bringt ihm Bananen mit und liest ihm selbstverfaßte Märchen vor oder erzählt dem Guanchen heitere Anekdoten aus der güldnen Stadt Batzlow. Neu-Delhi/Dushanbe, 14.Juni 2007: Nachdem er von mehreren Geheimdienstlern beschimpft und verschmäht worden war und ihm sein Werk nicht zurückgegeben wurde, bestieg der Große Asgairsson an einer Kreuzung in Delhi eine Rikscha und ließ sich aus Gnatz und voll der Rachegelüste von einem barfüßigen Minderjährigen von der Hauptstadt über den Kaschmir bis zur pakistanischen Grenze ziehen, wo Asgairsson einen Bus bestieg und durch den Hindukusch fuhr. Dort hatte er eine Unterredung mit Peter Scholl-Latour, dem einzigen Menschen auf der Erde, der weiß, was dort wirklich geschieht. Gänzlich enerviert von dessen Monolog floh das Genie hurtig nach Tadschikistan, um dort eine liebgewordene Tradition aufleben zu lassen: am Stadtrand von Duschanbe performte er eine Allegorie auf den Beginn der Regenzeit. Mumbai/Neu-Delhi, 8.Juni 2007: Nach dem Wiedererlangen des Bewusstseins wurde Kabunke separat von Asgairsson vom indischen Geheimdienst verhört und anschließend nach Neu-Delhi verbracht. Dort wurde das bisher gedrehte Material von Asgairssons Film gesichtet und ausgewertet. Sämtliche Aufnahmen wurden vom MJ7.5 beschlagnahmt und weggeschlossen. Der letzte Guanche selbst auch. Er sitzt am Stadtrand von Jaipur in Schutzhaft. Die Behörden sind sich bislang uneins, ob er an den Zirkus oder den Zoo verkauft werden soll. Nach dem schriftlichen Verzicht auf ihn wurde Prof. Dr. mult Kabunke wieder auf freien Fuß gesetzt. Seitdem irrt er umher, da er nach seiner Ohnmacht nicht weiß, in welcher Stadt er sich befindet. Asgairsson selbst saß bei Redaktionsschluß noch beim MJ7.5 und diskutierte wegen seines Mulliwoodwerkes bzw dessen Rückgabe. Mumbai, 1.Juni 2007: Gerade am Set mit seinen Darstellern schimpfend, gewahrte der große Asgairsson am Rande des Geschehens einen Mann, der ihm bekannt schien. Näherkommend erkannte er seinen Weggefährten Karl-Heinz Kabunke. Nach einer für ihre Verhältnisse euphorischen Begrüßung verriet Prof. Dr. mult Kabunke dem Regiegiganten das Geheimnis um seine Anwesenheit: er sei sonderbarerweise ausgerechnet hier in Indien auf der Suche nach dem legendären letzten Guanchen. Seiner bisherigen Erfolglosigkeit leid und von Gegnern verlacht, habe sich Kabunke inzwischen genötigt gesehen, den indischen Geheimdienst MJ7.5 einzuschalten. Asgairsson gab seinem persönlichen Assistenten ein Handzeichen, woraufhin dem Professor der Mann, der sich "El Guancho ultimo" nennt, vorgeführt wurde. Kabunke verdrehte daraufhin die Augen, raunte: "er ist es", sank auf die Knie nieder, weinte und fiel danach in Ohnmacht. In genau dieser Reihenfolge. Mumbai, 23.05.2007: Nachdem Asgairsson vorigen Donnerstag fix nach Deutschland jettete, um ganz in der Nähe des spirituellen Weltzentrums Batzlow zünftig und zusammen mit DJ Pizdets und Web-Master J. den Herrentag zu begehen, kehrte er sofort danach nach Mumbai zurück, um sich wieder den Dreharbeiten zu widmen. Die Szene mit dem Mädchen in den Blumenwiese ist bereits im Kasten, und nach der ersten Sichtung nannten Experten ebenjene Szene "bahnbrechend". Am Set tauchte am Montag ein obskurer junger Mann auf, der verstört und abgehetzt wirkte. Mitarbeitern des Großen Asgairsson erklärte dieser, er sei auf der Flucht vor dem verrückten Professor. Beeindruckt von dieser - später ausführlicher geschilderten Mär - beschloss Asgairsson, den jungen Mann, der sich "El Guancho Ultimo" nennt, in sein Werk, das den Arbeitstitel "Die Mulli-Situation" trägt, zu integrieren. So setzen sich die Dreharbeiten mit einer Zeitschleife und einem weiteren Co-Starring fort. Mumbai, 12.05.2007: Um Flughafengebühren zu sparen, ließ sich Gudmund Asgairsson gestern abend mit einem Fallschirm auf dem Rücken aus einem Tornado in Friedensmission über Mumbai hinauskatapultieren. Seine Landung verlief Gerüchten zufolge "bilderbuchhaft". Nun will er umgehend die Dreharbeiten wiederaufnehmen. Zur selben Zeit traf auch Professor Doktor mult. Karl-Heinz Kabunke in Mumbai ein, um sich ebenda von dem bekannten Naturheiler Drajpee Singh Hattaprananasipetela von seinem mittlerweile stark schmerzhaften Tripper befreien zu lassen. Bislang wissen beide nicht um einander Anwesenheit in derselben Stadt. Unterdessen wähnt sich der letzte Guanche, mittlerweile ebenfalls in Indien weilend, fälschlicherweise in Sicherheit. Batzlow, Nouakchott, Ogbomosho, Brazzaville, Ambatondrazaka, Coetivy, Kandy, 05.05.2007: Professor Dr. Kabunke ist sich der Tatsache, dass er dem Guanchen auf der Spur bleiben muss, durchaus bewusst, allerdings ist er momentan weder willens noch physisch in der Lage, die Theorie in die Praxis umzusetzen. Dafür hat er sich einen gehörigen Tripper eingefangen, was ihm dank des mörderischen Selbstgebrannten, der hier gereicht wird, auch nicht direkt stört. Tscheljabinsk, 05.05.2007: Irgendwann gelang dem Großen Asgairsson die Weiterreise und mittlerweile, so der bekannte Asgairssonologe Kyrill W. Krasnopropodnikoff, soll er Tscheljabinsk besucht und bereits wieder - in Richtung Kasachstan - verlassen haben, um von dort aus mit einem deutschen Aufklärungstornado nach Mumbai zu fliegen, da aufgrund der Witterung Eile geboten ist: die Dreharbeiten müssen vor Ende der Blütenzeit fortgesetzt werden, außerdem wird die Hauptdarstellerin seines Mulliwoodfilmes Anfang Juni bereits 13. Batzlow, Nouakchott, Ogbomosho, Brazzaville, Ambatondrazaka, Coetivy, Kandy, 21.04.2007: Professor Dr. Kabunke bleibt dem Guanchen auf den Fersen. Nachweislich war jener vor wenigen Tagen auf Sri Lanka und erbat Unterschlupf bei der stark sexistisch geprägten Splittergruppe der tamilischen Befreiungstiger, den tamilischen Befreiungsschweinen (LPTE Ltd.), welche jedoch nur seinen Körper wollte, woraufhin sich der Guanche zur Fortsetzung seiner Flucht vor Kabunke genötigt sah. Kabunke hingegen genießt seit seiner Ankunft auf Ceylon bei den Tamilischen Befreiungsschweinen sowohl Respekt als auch eine süße Zeit. Brest, 20.04.2007: Asgairsson traf auf dem Weg nach Indien nahe der belarussischen Grenze einen inkognito reisenden Vertrauten des Freiherrn von und zu Wolfenstein, welcher ihm zutrug, dass das in der Entstehung befindliche Orgelsolowerk des Erzfeindes gar prächtig gedeihe und qualitativ neue Dimensionen erschließen wird. Asgairsson verbrachte daraufhin vollkommen unbeeindruckt ein paar Tage in einer renommierten Trinkhalle, sich ab und an weiblicher Fans, die ihn erkannten, erwehrend, manchmal aber auch nicht. Batzlow, Nouakchott, Ogbomosho, Brazzaville, Ambatondrazaka, Coetivy, 12.04.2007: Professor Dr. Kabunke macht nunmehr auf den Seychellen Zwischenstation und besuchte bereits mehrere Strandbars, nachdem er während seiner Odyssee auf Madagaskar erfuhr, daß der letzte Guanche bereits die Insel verlassen hatte und nach Nordosten geflohen sein soll, wahrscheinlich auf die Malediven oder den indischen Subkontinent. Sobald der nötige Pegel erreicht ist, gedenkt Kabunke, dem Unhold hinterherzueilen. Batzlow, 12.04.2007: Wie das Asgairsson-Observatorium zu Batzlow mitteilte, ist der Meister wieder in Richtung Indien unterwegs, um den angefangenen Mulliwoodfilm fertigzustellen. "Jetzt sollten die Wiesen blühen, und ich kann ein Mädchen hindurchscheuchen und das alles filmen, natürlich in schwarzweiß", so wird Asgairsson zitiert, "denn Farben verwirren nur und lenken von der Kernaussage des Werkes ab. Ich habe eine Message rüberzubringen, weisst du." Kevinsheim, 28.03.07: Frühjahrsputz in Kevinsheim. In der Feste wird ordentlich sauber gemacht. Die Folterkammer wird gewischt, die Orgel von toten Tauben befreit und die Spinnweben erneuert. Die Hörigen unter der Leitung des getreuen Igor sind voll am Schaffen, dass alles sauber und gemütlich wird. Seine Hochwohlgeboren stimmen derweil das Knarren der Tore und Türen, wegen der richtigen Atmo und der damit einhergehenden nötigen Castle-Credibility beim niederen Adel.. Hyperraum, irgendwann (Pacific Standard Time): Asgairsson hat den Provider gewechselt. Das ist zwar nicht interessant, zeigt aber des Meisters stete Weiterentwicklung und Arbeitsamkeit. Auch können so die leichten Verzögerungen bei der Beantwortung der Unmengen Fanpost begründet werden. Nur Geduld, Brozzaz [lol] Batzlow, Nouakchott, Ogbomosho, Brazzaville, Ambatondrazaka, 16.03.2007: Prof. Dr. Kabunke ist nach Auskunft der Behörde in Batzlow dem letzten Guanchen weiterhin auf den Fersen. Berichte, wonach er dessen Fährte verloren habe, wies der Forscher als "Spinnefix" zurück und nannte sie "bösartige Gerüchte". O-Ton Kabunke: "Als ich vor Madagaskar lag, hatte ich ihn fast! Ich muss den possierlichen Gesellen unbedingt nach Batzlow bringen." Prag, 02.03.2007: Komplett unbeeindruckt davon begab sich Asgairsson umgehend nach Prag, um dort die "Geburt" seines neuesten Großwerkes zu feiern, wozu sich sein gesamter näherer Freundeskreis einfand: Kai Kragge, Zbygniew Szymanowski, Malgorzata Przpnewska, Karl-Heinz Van Halen, der wieder nicht zu Wort gekommene Paari Porkkanalainen sowie Neu-EU-Bürger DJ Pizdets, der extra aus dem Banat getrampt kam. Pussy Lobotomadze soll ebenfalls aus Gründen der Recherche in der Nähe gewesen sein. Wie sie berichtete, übertraf die Getränkerechnung alle Erwartungen. Das Album selbst erntete superlativen Applaus sowohl von Fans als auch vom Feuilleton. Radio Futura fragte bereits an, den Opener als Erkennungsmelodie ihrer Nachrichten nutzen zu dürfen. Kevinsheim, 26.02.07: Außer sich vor Wut darüber, dass er diesmal keinen Gastbeitrag zum neuen Asgairsson-Album leisten durfte, hat sich Baron von und zu Wolfenstein zur Produktion eines Solowerkes entschlossen. Die Vorbereitungen sollen schon auf Hochtouren laufen. Batzlow, Nouakchott, Ogbomosho, Brazzaville, 26.02.2007: Wie ein Sprecher von Professor Dr. Kabunke in Batzlow mitteilte, ist der wackere Forscher weiterhin auf der Spur des letzten Guanchen. Dieser hat, als er von seiner bevorstehenden Erforschung durch den Professor hörte, umgehend die Beine in die Hände genommen und ist über Niger und Nigeria nach Kongo (Brazzaville) geflüchtet. Isafjördur, 24.02.2007: Pünktlich zum Wochenende meldet Asgairsson aus dem hohen Norden Vollzug: Sein neues Album ist fertig! Es ist äußerlich schlicht gestaltet und trägt anstatt eines konkreten Titels nur den Namen des Meisters. Los Gigantos, 20.02.2007: Der Bürgermeister schrieb einen Beschwerdebrief an Asgairsson, welchem er sogleich eine Rechnung über eine nicht genannte Summe beifügte, nachdem die teilweise Vollendung des Kunstprojekts des Großmeisters entdeckt wurde und keineswegs auf Verständnis der Obrigkeit stieß: nachts, heimlich und betrunken war Asgairsson an die Stätte seiner Installation zurückgekehrt und hatte dort die Mauer, die zuvor dem Bierbecher als Unterlage diente, eingetreten. Los Gigantos, 01.02.2007: Im letzten Abschnitt seines Teneriffaaufenthalts schuf Gudmund Asgairsson spontan die Installation: "Bier vor Gomera" (hier). In bester Syd-Barrett-Manier wollte der Meister das Werk unmittelbar nach dem Akt der Kreation vernichten, was leider nur teilweise gelang. Die Beseitigung des Bierbechers samt Inhalt war kein Problem. Hingegen stieß die Zerstörung von Gomera auf den Widerstand der störrischen Insulaner. O-Ton des Meisters: "Diese Kunstbanausen! Wer braucht schon Gomera! Ich fahr jetzt nach Hause." Asgairsson.de wünscht gute Heimreise. |
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Batzlow/Santa Cruz/Nouakchott, 26.01.2007: Prof.Dr. Kabunke hat seine Expeditionsvorbereitungen auf Teneriffa beendet und ist nach Mauretanien aufgebrochen. Ziel der Expedition ist es, den letzten Guanchen bzw. dessen Ursprung aufzuspüren. Vorher verbrachten die beiden Großen ihrer Zunft noch einen angenehmen Abend in der Bodega ihres Vertrauens. Von Kabunkes Abreise bemerkte Asgairsson allerdings nichts. Er schlief lang und tief. Mount Teide, 25.01.2007: Der Große Asgairsson hat den Mount Teide bestiegen. Traditionsgemäß natürlich im Nebel, um sich nicht von der lästigen Aussicht ablenken zu lassen. "Es war auch schön, mal nicht von diesem impertinenten Azurblau des südlichen Himmels belästigt zu werden. Schade, dass der Teide nicht in Batzlow steht." Santa Cruz, 18.01.2007: Asgairsson beschloß allerspontanst, eine Reise zu machen, "dahin wo es warm ist", um weitere Ideen für den Mulliwoodfilm zu konkretisieren. Er brach nach Teneriffa auf, hoffend, dort Prof. Kabunke noch anzutreffen, der sich ebendort auf seine nächste Expedition vorbereitet. . |
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Reyjavik, 17.01.2007: Nachdem der Große Asgairsson kurz nach Weihnachten das Bewußtsein wiedererlangt hatte, begab er sich umgehend an den Hochleistungsrechner und hielt mit seinen Mitstreitern DJ Pizdets, Kai Kragge und dem neuen Mann an Bord, den von seinen Brüdern beharrlich verleugneten Karl-Heinz Van Halen, der ab sofort an den Gitarrenparts schuld ist, unter Aufbietung sämtlicher namhafter Messenger eine Online-Konferenz ab, die währenddessen zur DSL-Session ausuferte. Das neue zu schaffende Album wurde konzipiert, eruiert und bereits prä-evaluiert. Ein neues sperriges Stück erblickte hierbei das Licht der virtuellen Welt. Nunmehr EU-Bürger, versprach DJ Pizdets aus dem fernen Rumänien, sich nun tüchtig ins Zeug zu legen und ließ mehrere fertige Remixe hören, die allerdings noch des Szymanowskischen Feinschliffs in den legendären Szycznokowicz-Studios harren. Von Kai Kragge war allerdings nicht viel mehr als nervöses Fingergetrommel und dann und wann ein leises Rülpsen zu vernehmen. Asgairsson.de wünscht fröhliches Schrauben, um mal im Mugger-Jargon zu bleiben. |
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